NOTRUF

Fehlerhafte Zustellung von Notrufen

Leider kommt es vor, dass Notrufe technisch fehlerhaft, also nicht zur lokal oder organisatorisch zuständigen Leitstelle zugestellt werden.

Aktuell sind uns mehrere „technische Probleme“ bekannt (möglicherweise gibt es noch mehr) durch die es dazu kommen kann, dass die korrekt gewählten Notrufnummern 140, 141, 144 oder 1450 (betrifft natürlich auch alle anderen Notrufe wie 122, 133, 128, etc) leider falsch geroutet werden und uns der Notruf gar nicht erreicht.

PROBLEM: Fehlerhafte “Voice over WIFI”/WLAN-Anrufe

Vereinfacht gesagt nutzen manche Smartphones auch lokale WLANs statt dem Mobiltelefonetz um zu telefonieren. Bei derartigen VoWiFi-Anrufen (= Voice over WiFi oder auch WIFI Calling genannt) werden aber abgesetzte Notrufe nicht zur lokal richtigen Notruf-Leitstelle geroutet, sondern zu einem österreichweiten einmalig definierten, aber dann meistens völlig falschen Ziel.

Das ist so völlig inakzeptabel und muss von den verantwortlichen Mobilfunkbetreibern umgehend behoben werden oder die Funktion darf eben bei Notrufen nicht genutzt werden.

PROBLEM: Fehlerhaftes Routing im 4G-Netz

Offenbar werden im 4G-Netz manche Notrufe von den Mobilfunk-Netzbetreibern technisch fehlerhafterweise auf den Notruf 112 (=133 Polizei) geroutet. Es handelt sich hierbei also um ein Mobilfunk-netzwerkseitiges Problem.

PROBLEM: Notrufe aus VPN-Netzen und Firmentelefonanlagen routen falsch

Im Zusammenhang mit Notrufen aus Telefonsystemen bzw. Telefonanlagen von Firmen oder Institutionen haben wir schon mehrmals die Erfahrung gemacht, dass die Netzübergabe-Punkte von Filialen oder Aussenstellen in Niederösterreich technisch in einem anderen Bundesland situiert sind, und diese niederösterreichische Filiale dann im Fall eines Notrufs mit der Notrufleitstelle des anderen Bundeslandes verbunden wird. Generell sind Notrufe aus Voice over IP Telefonsystemen manchmal problembehaftet oder schlichtweg nicht möglich (normalerweise wird in den jeweiligen Geschäftsbedingungen dieser Betreiber darauf hingewiesen).

PROBLEM: Notrufe aus Firmentelefonanlagen gehen auf interne Klappen

Interne Nebenstellen in Firmentelefon-Anlagen bei denen Notruf-Nummern als Nebenstellen vergeben werden führten schon mehrmals dazu, dass im Fall eines Notfalls innerhalb einer Firma das Wählen der Null ,um die Firmentelefonanlage zu verlassen, vergessen worden ist. Und weil an der Nebenstelle in der Firma niemand abgehoben hat, kam es zu Verzögerungen bei der Meldung des Notfalls sowie zu Beschwerden, dass angeblich am Notruf niemand abgehoben hat (der ja nie an die Notrufleitstelle zugestellt worden ist).

PROBLEM: Fehlerhafte Firmware von bestimmten Mobiltelefontypen

Nachweislich kommt es zu Problemen mit Chargen von Mobiltelefonen einzelner Hersteller, bei denen die Firmware der Endgeräte nicht korrekt arbeitet bzw. vor dem Verkauf in Österreich nicht korrekt adaptiert worden ist. Es handelt sich hierbei also um ein endgeräteseitiges Problem. Das Gerät wählt statt der eigentliche eingetippten Notrufnummer immer die Rufnummer 112 und alle Notrufe (egal welcher tatsächlich gewählt wurde) werden immer zu 112 zugestellt.

Was kann man tun um all diese Probleme abzustellen?

Unsere diesbezüglichen Möglichkeiten einer technischen Nachforschung sind leider begrenzt, da sich die Problematik außerhalb unseres „Zuständigkeitsbereichs“ befindet.

Wie Sie am besten einen Testanruf durchführen können, erfahren Sie HIER

Wir sind aktiv bemüht die dafür Verantwortlichen (RTR, Netzbetreiber, Firmen,  …) in die Pflicht zu nehmen, diesen Missstand SOFORT abzustellen und dafür Sorge zu tragen, dass alle Notrufe zur richtigen Stelle zugestellt werden.

Beschweren Sie sich offiziell beim Telekomregulator

Sie haben ein gesetzlich verbrieftes Recht, dass Ihr Notruf ordnungsgemäß zugestellt wird. Aufsichtsbehörde ist hier die RUNDFUNK UND TELEKOM REGULIERUNGS-GMBH. Senden Sie Ihr Beschwerdeemail an die RTR ab besten direkt an rtr@rtr.at

Melden Sie uns aufgetretene Probleme

Helfen Sie uns mit Ihrer Nachricht ein aufgetretenes Problem nachzuvollziehen. Eventuell können wir so die Ursache des technischen Problems weiter eingrenzen.